Leber-Blut-Mangel

Schwindelgefühle - Taubheit oder Kribbeln in den Extremitäten (Gefühlsstörungen) - Schlaflosigkeit - unklares Sehen - Mouches volantes - verminderte Nachtsicht - Menstruationsprobleme - Muskelschwäche - Muskelkrämpfe - trockene brüchige oder gerillte Nägel - trockene Haare - trockene Haut - Depressionen - Gefühl der Ziellosigkeit - Vergesslichkeit

Gesicht
blass-matt ohne Glanz

Lippen blass

Zunge
blass dünn trocken (im Extremfall orange an den Rändern)

Puls rau oder dünn


Ätiologie:
- Ernährung zu wenig nährstoffreiche Ernährung schwächt die Milz und behindert die Blutproduktion
- Emotionaler Stress wie Traurigkeit und Kummer
- Übermässige körperliche Betätigung (Arbeit, Sport)
- Blut-Verlust

Pathologische Vorstufen des Musters:
Die Niere spielt bei der Blut-Bildung eine wichtige Rolle; eine Nieren-Schwäche kann deshalb zu einem Blutmangel führen

Pathologische Fortentwicklung des Musters:
Dieses Muster kann zu einem Herz-Blut-Mangel aber auch einer Nieren-Schwäche oder einer Leber-Qi-Stagnation oder zu aufsteigendem Leber-Yang führen


Therapie:
- die Leber stärken
- das Blut nähren

Akupunkturpunkte:
Le8, Ma36, Mi6 nähren das Leber-Blut, diese Punktkombination ist ausgezeichnet zur Nährung des Blutes
Ren4 nährt das Blut, besonders bei Menstruationsproblemen (Moxa)
Bl18 nährt das Leber-Blut
Bl20 stärkt die Milz
Bl23 stärkt die Niere
Bl17 nährt das Blut (Moxa)
yuyao ist ein guter Lokalpunkt für dumpfe Kopfschmerzen oder unklares Sehen (zwischen den Augenbrauen auf der Pupillarlinie)

Arzneimittelrezepturen:
Bugan tang (Dekokt, das die Leber stärkt)




Weiterführende Literatur:
Giovanni Macioca, Grundlagen der Medizin, 2. Auflage S. 517